Die zunehmende Vernetzung der Welt und die stetig fortschreitende Globalisierung öffneten viele vorher nicht gekannte internationale Märkte. Leider wird in der durch die Industrieländer gewünschten Billiglohnländern und Rohstoffabbaugebieten meist nicht fair mit den dort arbeitenden Menschen umgegangen. Durch die mediale Vernetzung bleibt dies jedoch allen Akteuren nicht länger verborgen.
Diesen Missständen treten wir entschieden entgegen, um die Wahrung der Menschenrechte aufrechtzuerhalten und so ein Zeichen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Kunden im In- und Ausland zu setzen.
Unsere Unternehmenskultur zeichnet sich durch einen offenen, freien und gleichberechtigten Umgang mit allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Geschäftspartnern und anderen Personen aus. Unseren kompletten Verhaltenskodex können Sie hier einsehen.
Als verbundenes Unternehmen der Günter Papenburg AG weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die
sowie der
Verhaltenskodex / Code of Conduct
der Günter Papenburg AG gleichfalls für die Electrocycling GmbH Anwendung findet.
In Zeiten, in denen natürliche Ressourcen und damit lebenswichtige Rohstoffe knapper werden, ist es wichtig, eine Alternative zu finden, die diesen qualitativ in nichts nachsteht.
Elektroaltgeräte enthalten eine bedeutende Menge und Vielfalt dieser Rohstoffe. Es ist von großer Bedeutung, die vorhandenen (Sekundär-)Rohstoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen.
Wir als Electrocycling setzen uns dafür ein, dass genau dies möglich ist. Mit unserer Tätigkeit im Bereich der Aufbereitung von Elektroaltgeräten und der Gewinnung von Sekundärrohstoffen, wie u. a. Kupfer, Eisen und Aluminium, Kunststoffen, Glas, Edelmetallen möchten wir einen Beitrag leisten, um nachhaltige Erzeugnisse herstellen zu können und natürliche Ressourcen zu schonen. Unser Anspruch liegt darin, die Bewältigung der globalen Aufgabe der Nachhaltigkeit aktiv durch die Förderung der Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.
Schon das Recycling von 25 Tonnen Elektroaltgeräten spart heute den Abbau von 300 Tonnen Erz, um etwa eine Tonne Kupfer, 10 Tonnen Eisen und einige Gramm Gold zu gewinnen!
Die Sekundärrohstoffgewinnung hilft also nicht nur dabei, Rohstoffvorkommen für zukünftige Generationen zu sichern, sondern ist aktiv in den Schutz der primären Rohstoffgewinnung eingebunden.
Mit unserer Arbeit legen wir heute den Grundstein für die Welt kommender Generationen und tragen zu einem bewussten und schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen bei.
Wir setzen auf modernste Technologien für ein ressourcenschonendes Recycling, die Wiedergewinnung von Rohstoffen und die Verwertung von Komponenten aus Altgeräten.
Bereits im Vorfeld beraten wir Hersteller bei der Entwicklung neuer Produkte bezüglich Umweltverträglichkeit und einer recyclinggerechten Konstruktion, um bei der Verwertung eine optimale Kreislauffähigkeit zu erzielen.
Unter Beachtung aller ökologischer Rahmenbedingungen werden durch unsere umweltschonende Sekundärrohstoffgewinnung Geld gespart und vor allem Primärrohstoffe gesichert. Erfahren Sie mehr über die Vorgehensweise in der Rubrik Vertrieb. Lesen Sie darüber hinaus in der Rubrik Werte, wie wir die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit aktiv unterstützen.
Dies tun wir, indem wir die bei uns durch Recycling gewonnenen Metalle und Kunststoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückführen, sodass sie für die Produktion neuer Produkte verwendet werden können.
Damit verkürzen wir Transportwege im Vergleich zum Bezug natürlicher Ressourcen, die oft nicht in Deutschland vorkommen, sparen Kraftstoff ein und reduzieren durch den verbundenen geringeren CO2-Ausstoß die Treibhausgasemissionen.
Schon bei der Aufbereitung in unserer Anlage sorgen wir durch energieeffiziente Produktionsabläufe, z. B. bei der Bestückung der Anlage zur optimalen Auslastung, nicht nur für eine Reduzierung des Energieverbrauchs, sondern damit verbunden auch für eine Senkung des CO2-Ausstoßes.
Bei der Verringerung des CO2-Ausstoßes kommt der Sekundärmetallgewinnung eine große Bedeutung zu, da durch sie im Vergleich zur Primärgewinnung, bedeutende Mengen CO2 eingespart werden können. So wird z. B. durch den Einsatz einer Tonne Stahlschrott etwas mehr als das 1,5-Fache dieser Menge an CO2 eingespart. Im Bereich des Sekundäraluminiums liegt die Einsparung bei ca. 9 Tonnen und im Bereich des Einsatzes von Kupfer aus Sekundärgewinnung kann eine noch höhere Einsparung an CO2 erzielt werden.
Weiterhin führt Electrocycling ein Energiemanagement nach ISO DIN 50001, um intern Einsparungspotenziale beim Energieverbrauch in jeglicher Form erkennen und darauf entsprechend reagieren zu können. Dabei ist auch ein effizienterer Umgang mit Energie unser Anspruch.
So versuchen wir weitestgehend Energie zu sparen und sinnvoll zu nutzen. In diesem Zusammenhang haben wir innerbetrieblich schon einige Erfolge erzielen können.
Regelmäßig führen wir verschiedene Maßnahmen zur Modernisierung und Optimierung der betrieb- lichen Anlagen hinsichtlich Verfügbarkeit, Energieverbrauch und CO²-Ausstoß durch.
Unter anderem wurden in 2023 am Filter der mechanischen Aufbereitung die beiden in die Jahre gekommenen Ventilatoren erneuert. Im Zuge dessen wurde der Druckregler von einer Drallklappenregelung auf eine Frequenzumrichterregelung umgerüstet. Darüber hinaus wurde das System mit einer Bedarfssteuerung ausgestattet, durch die es nun möglich ist, die Anlage lastgesteuert zu betreiben.
Diese Maßnahmen ermöglichen es beispielsweise, dass seit 2023 pro Jahr über 150.000 kWh Strom eingespart werden.
Dieser Prozess wurde ständig optimiert und an die sich verändernden Altgeräte angepasst. Mittlerweile hat Electrocycling über eine Million Tonnen Elektroaltgeräte in seiner Anlage verwertet.
Kenntnisse von Materialinhalten und Materialeigenschaften sowie von Schad- und Störstoffen in den Altgeräten sind notwendig, um in jedem Verarbeitungsschritt die richtigen Entscheidungen zu treffen und die im Produkt eingesetzten Rohstoffe wie Metalle, Kunststoffe und Glas sortenrein zurückzugewinnen.
Altgeräte, wie sie uns von kommunalen Sammelstellen, Gewerbekunden, Entsorgungsbetrieben oder von Hersteller- oder Händlerrücknahmen erreichen, werden zunächst sortiert in:
Funktionsfähige Geräte oder Teile, die als Ersatzteile genutzt werden können, werden für die weitere Nutzung geprüft, gereinigt und verpackt.
Die Zerlegung dient der Abtrennung von Ersatzteilen und Schad- und Störstoffen, wie Batterien, Kondensatoren, quecksilberhaltigen Bauteilen, Flüssigkeiten etc., um die Gerätekomponenten für die nachfolgende mechanische Aufbereitung vorzubereiten.
Die Zerlegung funktioniert manuell unter Zuhilfenahme von angepassten Werkzeugen und entsprechenden Vorrichtungen für bestimmte Geräte und Schadstoffe. Die abgetrennten Teile und Schadstoffe werden an geeignete Verarbeitungsbetriebe weitergeleitet.
Schadstofffreie Geräte und Baugruppen werden in der mechanischen Aufbereitung weiterverarbeitet. Ein mehrstufiger Zerkleinerungsprozess trennt die vorhandenen Verbindungen und Materialien. Nach jedem Trennprozess werden frei vorliegende Stoffe wie Eisen, Aluminium, Kupfer oder Kunststoffe separiert. Verbundmaterialien werden in der nächsten Stufe weiter zerkleinert. Die jeweilige Zerlegung nach den einzelnen Zerkleinerungsstufen erfolgt durch auf die Materialzusammensetzung und Korngröße angepasste physikalische Verfahren wie Klassierung, Magnet- und Wirbelstromscheidung oder Dichtetrennung. Die eingesetzte Verfahrenstechnik nutzt die Materialeigenschaften und Korngrößen, um marktfähige Sekundärrohstoffe zu erzeugen. Hierbei handelt es sich um
Diese werden direkt in entsprechenden Metallhütten eingesetzt, um neue Produkte herzustellen.
Weiterhin werden verschiedene Kunststoffe aussortiert und Kunststoffverarbeitern zugeführt.
Nach dem Aufbereitungsprozess verbleibende Reststoffe und Stäube, die Keramik, Gummi, Verbundmaterialien, Duroplaste etc. enthalten, werden der energetischen Verwertung zugeführt.
Genauso wichtig wie die Qualität der Recyclingprozesse ist die Qualität der Erfassung und elektronischen Verarbeitung der Prozessdaten. Electrocycling verfügt über ein geschlossenes System, das die Erfassung aller relevanter Daten von der Abholung über die Erstbehandlung bis hin zu den Verwertungsquoten sicherstellt und ihre Auswertung nach unterschiedlichen Anforderungen ermöglicht.
Unsere speziell abgestimmte Software sowie die umfangreiche Datenerfassung gewährleisten eine kunden- und materialspezifische Bilanzierung aller Materialströme.
Die Verwaltung der Sammelbehälter und die Koordination der Transportaufträge erfolgt zentral durch Electrocycling.
Langjährige Erfahrungen aus Projekten mit bis zu 2.500 Abholstellen bestätigen die Leistungsfähigkeit unseres Systems. Die Verfolgung der Produktströme, die Bilanzierung und die Aufbereitung der Daten für den Auftraggeber sind durch das System gewährleistet.
Die eingesetzten Verfahrenstechniken werden kontinuierlich überprüft und optimiert. Parallel dazu beobachtet Electrocycling permanent die Neuerungen im Bereich der Elektrogeräteentwicklung, um so frühzeitig auf Veränderungen im Gerätedesign reagieren zu können und vorausschauend beste Recyclinglösungen für die Technik von morgen vorhalten zu können.
Electrocycling beteiligt sich kontinuierlich in Arbeitskreisen und Verbänden an der Gestaltung von technischen und gesetzlichen Vorgaben für die Elektrogeräteverwertung.
Außerdem ist Electrocycling gemeinsam mit Herstellern, Universitäten und Forschungseinrichtungen an verschiedenen FuE- Projekten (Projekte aus Forschung und Entwicklung) beteiligt.